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Neue Wege in der Sturzprophylaxe

Mit dem G-Weg® zurück in ein bewegtes Leben

Ein Sturz im Alter kann schwere Folgen haben – bis hin zur Isolation des Einzelnen. Gerade im Pflege- und Rehabereich wird deutlich, dass ein gezieltes Training Stürzen vorbeugen und dem Betroffenen helfen kann, seine Beweglich- und Selbstständigkeit zurück zu erlangen. Als ein neues, nachweislich effektives therapeutisches Hilfsmittel zur Sturzprophylaxe und Verbesserung des Gangbildes bei Senioren, Hochbetagten, Schlaganfall-Betroffenen und Menschen mit Demenz feierte der von Spomobil® e.V. entwickelte G-Weg® auf der Fachmesse für Rehabilitation, Pflege, Prävention und Integration 2014 (Rehacare) Premiere.

Der von Spomobil® e.V. aus der Praxis heraus entwickelte G-Weg® wurde wissenschaftlich begleitet. Er bietet vielfältige Möglichkeiten, motorische und kognitive Fähigkeiten alltagsnah zu fördern. Als Therapiemittel in der aktiven Sturzprophylaxe unterstützt er das Konzept vom Erhalt und der Förderung der Mobilität in der Pflege und wird daher in Pflegeheimen und Rehakliniken, aber auch in Ergo- und Physiotherapiepraxen sowie Rehasportvereinen eingesetzt.

Im Rahmen einer ersten Untersuchung der Universität Paderborn (Ketter, 2012) konnte eine Verbesserung des Gangbildes und eine Steigerung der Ganggeschwindigkeit bei Schlaganfall-Patienten unter Beweis gestellt werden.

Auf dem G-Weg® können Gehhilfen und Rollatoren problemlos genutzt werden Auf dem G-Weg® können Gehhilfen und Rollatoren problemlos genutzt werden

Auf dem G-Weg® können Gehhilfen und Rollatoren problemlos genutzt werden.[/photo_panel]. Um die Wirksamkeit des G-Wegs im Hinblick auf die Sturzprävention zu überprüfen, wurde vom Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn im Rahmen einer Bachelor Arbeit (T. Barthel, L. Sommer, Institutsleitung C. Reinsberger
2017) eine kontrollierte Studie konzipiert und begleitet.
Anhand fester Messparameter wird in Testphasen die direkte Einflussnahme auf das Sturzrisiko ermittelt. Als Zielgrößen finden einerseits das „Timed-Up-and-Go Assessment zur Messung der alltagsrelevanten Mobilität (Zeyfang et al., 2008, S. 18) und andererseits die Zählung protokollierter Stürze im Quartal vor und während des Interventionszeitraumes Anwendung.
Damit wird ein direkter Rückschluss auf die Gangsicherheit ermöglicht und gehört zum Standard in Pflegeeinrichtungen.

Zur Evaluation absolvierten 30 Bewohner (im Mittel 85 Jahre alt) aus Seniorenheimen in Bad Waldliesborn, aufgeteilt in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe die 3-monatige Studie im Prä-Post Design. Während die Interventionsgruppe 2x wöchentlich mit dem G-Weg Konzept beübt wurde, ging die Kontrolle in Ihren üblichen Alltagstätigkeiten nach.

52 Übungs- und Methodikkarten geben Impulse für das Training auf dem G-Weg® 52 Übungs- und Methodikkarten geben Impulse für das Training auf dem G-Weg®

52 Übungs- und Methodikkarten geben Impulse für das Training auf dem G-Weg®

Es konnte gezeigt werden, dass sich die Interventionsgruppe mit G-Weg Training in Ihren Post-Test Zeiten deutlicher im Vergleich zur Kontrollgruppe verbesserte. Die Verbesserung in Bezug auf die Gehfähigkeit ist ein wichtiger Faktor bei der Sturzprävention. Gangdefizite gehen nach Zeyfang et al (2008) mit einem um 2,9 fach erhöhtes Sturzrisiko einher. Die Gehfähigkeit ist weiterhin ein entscheidender Faktor für die Bewältigung von alltäglichen Aufgaben (Hansen, 2007).

Demzufolge kann zu dem Schluss gekommen werden, dass sich die Alltagsbewältigungsmöglichkeit der Testgruppe im Gegensatz zur Kontrollgruppe verbessert haben, welches vom Trainingskonzept des G-Wegs bewusst angesteuert werden.
Das bedeutet wieder mehr Selbstbestimmung für ein gesundes Altern mit weniger Sturzunfällen und möglicherweise Pflegeentlastung.
Alles in allem deutet sich hier ein interessantes Bewegungskoordinationskonzept an, welches bereits in Wohneinrichtungen Anwendung findet.

Mit der G-Weg®-Tasche einfach zu transportieren. Mit der G-Weg®-Tasche einfach zu transportieren.

Mit der G-Weg®-Tasche einfach zu transportieren.

Der G-Weg® ist ein sechs Meter langer, transportabler rutsch- und abriebfester Teppich, der einfach zu transportieren ist sowie schnell auf- und eingerollt werden kann. Daher bietet er sich auch für kurzfristige Bewegungseinheiten in Fluren und Gemeinschaftsräumen von Seniorenresidenzen und Rehakliniken an. Zur Orientierung der Schrittlänge sind auf ihm Gehfelder markiert, mit denen der Gang geübt, alltagsorientierte Situationen trainiert und Doppelbelastungen simuliert werden. Gehhilfen und Rollatoren können benutzt werden.

Begleitend werden 52 Übungs- und Methodik-Karten mitgeliefert, die Impulse für das Training geben. Die Übungskarten sind in fünf Kategorien gegliedert und nach Farben sortiert. Auf ihnen zeigt das Spomobil®-Männchen Übungen von leicht bis schwer, so dass alle Teilnehmer gefordert und gefördert werden. Gruppen- und Einzelaufgaben ermöglichen sowohl ein individuelles Üben als auch gemeinschaftliche Bewegungsfreude. Bei Bedarf werden Pflegekräfte in der Handhabung und Methodik geschult.

Zum Verein:

Spomobil® e.V. wurde 2010 als gemeinnütziger Verein in Lippstadt gegründet und wurde 2011 vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW und dem Landesministerium NRW für Kinder, Jugend, Kultur und Sport zum Vize-Behinderten-Sportverein des Jahres NRW ausgezeichnet. Der Verein bietet im Raum Lippstadt und Umgebung ein mobiles, professionelles Mobilitätstraining für Senioren, Hochbetagte, Menschen mit Demenz und Schlaganfall-Betroffene im Rahmen des Rehasportes an. Informationen unter Tel: 0 29 41-92 28 87 oder www.spomobil-g-weg.de