Experten-Symposium „Qualitätssicherung und Professionalisierung in der Sport- und Bewegungstherapie“
Im Vorfeld des Aufstiegskongresses 2024 veranstalteten die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e. V. (DVGS) am 10.10.2024 das erste Experten-Symposium zur Qualitätssicherung und Professionalisierung in der Sport- und Bewegungstherapie. Dazu eingeladen wurden sowohl Leistungsträger als auch die Leistungserbringer um einen Austausch aller Akteure zu ermöglichen.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Thomas Wessinghage (DHfPG) und Angelika Baldus (DVGS) startete die Veranstaltung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Huber (Präsidiumsmitglied DVGS) zur „Evidenz von Bewegungsförderung und –therapie in der Gesundheitsversorgung“. Darauf folgte eine Gesprächsrunde zum Stellenwert der Sport- und Bewegungstherapie für Leistungsträger mit Lukas Born (Deutsche Rentenversicherung Bund), Cornelia Hildenbeutel (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) und Prof. Dr. Jörg Loth (IKK Südwest). Anschließend folgte eine Gesprächsrunde der Leistungserbringer, in der Dr. Liebert, Tilo Späth, Dr. Martin Steinau und Prof. Dr. Thomas Wessinghage zu der Bedeutung der Sport- und Bewegungstherapie in ambulanten und stationären Rehabilitationseinrichtungen diskutierten. Den Abschluss machten Prof. Dr. Arne Morsch (DHfPG) und Angelika Baldus mit einem Vortrag, der aufzeigte wie eine Professionalisierung Versorgungsqualität schaffen kann.
Die anwesenden Leistungsträger bestätigten die Sport-/Bewegungstherapie als wichtige Intervention in der ambulanten und stationären Rehabilitation. Insbesondere die Gruppenverfahren leisteten hier nicht nur eine biopsychosozial begründete und sinnvolle therapeutische Intervention. Gruppentherapien in der Großgruppe bieten für Leistungserbringer in der Rehabilitation gesundheitsökonomische Vorteile. Im Fachkräftemangel unterstrichen alle Teilnehmenden, dass die Professionalisierung durch den Fachverband DVGS und die entsprechenden Aus-, Fort- und Weiterbildungen der DHfPG wesentlich zur Qualitätssicherung beitragen. Die Leistungserbringer diskutierten mit den anwesenden Leistungsträgern eine einheitliche Vorgabe zur Strukturqualität (momentan weichen die Vorgaben hier noch zwischen den Leistungsträgern ab). Das betrifft im Fachkräftemangel insbesondere die Berücksichtigung mind. dreijähriger akademischer Abschlüsse – aber auch nichtakademischer Abschlüsse jeweils mit therapeutischer Zusatzqualifikation gem. DVGS oder vergleichbar.