Implement
Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Implementierung einer flächendeckenden und qualitätsgesicherten Sport- und Bewegungstherapie bei KrebsDas Projekt „IMPLEMENT“ hat das Ziel möglichst vielen Krebspatienten die Teilnahme an einer qualitätsgesicherten Bewegungstherapie zu ermöglichen.
Die Wissenschaftler erfoschen die vorhandenen Angebotsstrukturen in unterschiedlichen Sozialräumen, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung zu entwickeln. Im Fokus stehen vor allem Barrieren, Förderfaktoren und Bedarfe im Ausbau von Versorungsoptionen. Inbesondere sollen Zugänge zur onkologischen Bewegungstherapie für Erwachsene wie Kinder und Jugendliche verbessert werden.
Leitung
Professor Dr. Freerk Baumann, Leiter der Arbeitsgruppe Onkologische Bewegungsmedizin am Universitätsklinikum Köln (externer Link)
Partner
Rolle des DVGS e.V. im Projekt
Der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS) nimmt eine zentrale Rolle in der bewegungsbezogenen Versorgung von Krebspatient*innen ein – und das im Kontext einer landesweiten Anstrengung zur Verbesserung der Krebsversorgung, wie sie auch in der Nationalen Dekade gegen Krebs angestrebt wird. Im Folgenden werden drei wesentliche Aspekte näher beleuchtet:
A. Qualifikation von Sporttherapeut*innen in der onkologischen Versorgung
Der DVGS hat ein umfassendes Qualifizierungssystem entwickelt, das speziell auch die Anforderungen der onkologischen Versorgung abdeckt. Durch das DVGS-Stufenmodell erhalten Sport- und Bewegungstherapeuten eine zusätzliche, indikationsspezifische Fort- und Weiterbildung, die sie befähigt, individuelle und evidenzbasierte Bewegungsinterventionen für Krebspatienten durchzuführen. Diese Zusatzqualifikation stellt sicher, dass die Therapeutinnen die speziellen medizinischen, trainigswissenschaftlichen und pädagogischen Anforderungen in der Onkologie kennen und in der Lage sind, die Therapien entsprechend zu planen und zu dosieren, um Nebenwirkungen (wie Fatigue oder funktionelle Einschränkungen) zu mildern und die Lebensqualität zu verbessern.
B. Partnerschaft zu den Projekten MOVE‑ONKO und IMPLEMENT
Als aktiver Netzwerkpartner engagiert sich der DVGS in innovativen Modellprojekten, die den Transfer von Forschungsergebnissen in die Versorgungspraktiken unterstützen. In beiden Projekten und Projektleitungen ist der DVGS eng verknüpft. Durch diese Partnerschaften fördert der DVGS nicht nur die Standardisierung und Qualitätsentwicklung der Sport-/Bewegungstherapie, sondern trägt auch dazu bei, dass solche Therapieangebote – die bereits in zahlreichen Studien ihre Wirksamkeit belegten – in die tägliche Versorgung integriert und von den Kostenträgern anerkannt werden.
C. Beteiligung an der S3-Leitlinie zur bewegungstherapeutischen Versorgung von Krebspatient*innen
Im Rahmen der Entwicklung evidenzbasierter Leitlinien spielt der DVGS eine wesentliche Rolle. Er bringt seine Expertise in der Sport‑/Bewegungstherapie ein, um die S3-Leitlinien, die als höchste evidenzbasierte Empfehlungen in der onkologischen Versorgung gelten, zu gestalten. Dabei wird beispielsweise in der S3-Leitlinie „Bewegungstherapie bei onkologischen Erkrankungen“ die Bedeutung von maßgeschneiderten, bewegungstherapeutischen Interventionen hervorgehoben – ein Schritt, der dazu beitragen soll, Sport-/Bewegungstherapie als integrativen und abrechenbaren Bestandteil der Krebsbehandlung zu etablieren. Diese Leitlinie unterstützt Ärzte und Therapeuten dabei, Bewegungsprogramme evidenzbasiert und individualisiert umzusetzen.
Fördergeber und Förderprogramm
Fördergeber: Stiftung Deutsche Krebshilfe
Programm:
Förderkennzeichen:
Laufzeit: –
Web: externer Link