B&G 2025, Fachzeitschrift

2025 | 05 Interdisziplinarität

Wissenschaft

Die Bedeutung interprofessioneller Kommunikation entlang der Rehabilitationskette vor dem Hintergrund der Bewegungsförderung – Hannah Oelmaier, Oliver Klassen, Oliver Növermann, Corinna Meyer-Schwickerath, Joachim Wiskemann

Inter- und Multidisziplinarität: Synergien für mehr Gesundheit – Carina Wagner, Nora Cryns

Transdisziplinäre Forschung als Modus für die bewegungsbezogene Versorgungsforschung- Jana Semrau

Journal Club

Bewegung erhöht das krankheitsfreie Überleben und reduziert die Gesamtmortalität von Darmkrebstpatient*innen – Maximilian Köppel, Jana Müller, Joachim Wiskemann

Praxis

Interprofessionelle Zusammenarbeit in der medizinischen Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung – Lukas Born, Ulrike Worringen

Therapie des Post-COVID-Syndroms in der medizinischen Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung – Rückblick auf drei Fortbildungsveranstaltungen für die Reha-Praktiker*innen – Lukas Born

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,


zur Vorbereitung auf ein medizinisches Prozedere (Prähabilitation), begleitend zur medizinischen Behandlung und insbesondere in der Rehabilitation und Nachsorge von zahlreichen Krankheitsbildern sind bewegungsfördernde Maßnahmen und Bewegungstherapie zentrale Faktoren für Genesung, Symptommanagement, Herstellung der Funktionsfähigkeit und damit Selbstständigkeit und Lebensqualität. Doch erfolgreiche Bewegungsförderung für Patientinnen und Patienten entsteht nur dort, wo verschiedene Fachdisziplinen ihr Wissen bündeln und interdisziplinär zusammenarbeiten.


Was aber bedeutet dies in der Realität und vor allem: Wie sieht gute interdisziplinäre Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der Bewegungsförderung aus? Wenn man heutzutage gängige Large Language Models dazu fragt, kommt (je nach Prompt) in etwa diese Beschreibung dabei heraus: „Ärztinnen und Ärzte beurteilen die medizinische Sicherheit und geben die therapeutische Richtung vor. Bewegungstherapeutinnen und Bewegungstherapeuten entwickeln gezielte Übungsprogramme, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten passen Bewegungsstrategien an den Alltag an. Psychologinnen und Psychologen unterstützen, wenn Motivation und Selbstvertrauen wanken. Pflegekräfte schaffen im Stationsalltag Gelegenheiten zur Mobilisation, und Sozialdienste helfen, Bewegungsangebote in die häusliche Umgebung zu integrieren. Jeder Blickwinkel ergänzt den anderen – und nur im Zusammenspiel entsteht ein lückenloser Förderprozess.“


Mit Sicherheit ist diese KI-Darstellung intensiv diskussionswürdig (und auch nicht gerade ein Abbild der Realität), was das einleitende Editorial natürlich maximal überfordern würde. Dennoch bleibt es, gerade im Kontext von komplexen Krankheitsbildern, unabdingbar, interdisziplinär und multiprofessionell die Bewegungsförderung voranzutreiben.


Genau deswegen setzt sich die aktuelle Ausgabe der B&G mit dem Thema Interdisziplinarität und interprofessioneller Zusammenarbeit auseinander. Dabei reichen die Themen der Beiträge vom enormen Potenzial transdisziplinärer Forschungsbemühungen über die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und Kommunikation in der Patientenversorgung bis hin zu Praxisbeispielen aus der interprofessionellen Zusammenarbeit und Edukation im rehabilitativen Kontext.


Wir wünschen viel Freude mit dieser Ausgabe,

Joachim Wiskemann und Freerk Baumann