33. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium
Das Rehabilitationswissenschaftliche Kolloquium fand dieses Jahr im vom 18. bis 20.März in Bremen statt. Wie bereits im vergangenen Jahr bewegte sich das Kolloquium an der Schnittstelle zwischen bewährter Rehabilitationspraxis und durch die Covid-19 Pandemie verursachten neuartigen Problemen. Hervorzuheben ist hierbei beispielsweise das Diskussionsforum „Bewegungstherapie in der Rehabilitation bei Long-/Post-Covid-Syndrom – zwischen S1-Leitlinie und alltäglicher Rehabilitationspraxis“, das bereits am Montagnachmittag auf der Agenda stand. Hier wurde unter der Moderation von Prof. Dr. Gorden Sudeck (Universität Tübingen) und Dr. Renè Streber (DVGS e.V.) die Bedeutung der Sport- und Bewegungstherapie in der Behandlung des Long-/Post-Covid Syndroms diskutiert. Neben Dr. Streber war mit Dr. Stefan Peters noch ein zweiter Mitarbeiter des DVGS e.V. in der Diskussionsrunde vertreten und demonstrierte damit auch die wichtige Rolle des Verbandes in der Rehabilitation. Auch in vielen weiteren Sitzungen nahm das Thema Long-/Post-Covid viel Raum ein, so wurden neben verschiedenen Evaluationen klassischer bewegungstherapeutischer bzw. rehabilitativer Ansätze, auch innovative Konzepte vorgestellt.
Neben Long/Post- Covid waren die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Medizin und Umwelt ein Leitthema des diesjährigen Rehakolloquiums, wie sich in den Keynote Lectures von Prof. Dr. Claudia Hornberg (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Gerhard Reese (Rheinland Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau) sowie der Podiumsdiskussion „Ökologische Transformation in der Rehabilitation“. Neben diesen beiden thematischen Schwergewichten, wurden aber auch klassische Rehabilitationsthemen und methodische Fragen über die verschiedensten Indikationen diskutiert. Das diesjährige 33. Rehabilitationswissenschaftliche Kolloquium hat somit gezeigt, dass die Rehabilitation keineswegs als alter Hut bezeichnet werden kann, sondern mit der Zeit geht und innovative Lösungsstrategien verlangt.