Bericht zum 10. Präventionsforum der Nationalen Präventionskonferenz
Die Nationale Präventionskonferenz (NPK) entwickelt nach dem Präventionsgesetz von 2015 eine Präventionsstrategie für Deutschland. Träger sind die Sozialversicherungen. Die NPK ist verantwortlich für die Bundesrahmenempfehlungen Prävention sowie für den alle vier Jahre veröffentlichten Präventionsbericht. Zusätzlich organisiert sie jährlich das Präventionsforum, um auf Grundlage der Ergebnisse der Veranstaltung Anregungen für die Bundesrahmenempfehlungen zu erhalten. Dazu werden Experten aus Politik, Wissenschaft und Verbänden, die in der Prävention aktiv sind, wie z.B. der DVGS e. V. eingeladen. Entsprechend war der DVGS e. V. auch in diesem Jahr dabei.
Das Präventionsforum der NPK fand am 24.09. in Berlin zum 10. Mal statt. In diesem Jahr wurde es unter dem Titel „Gesund ins Alter – Gesund im Alter: Was braucht es dafür?“ veranstaltet. Zu dieser Zielgruppe zählen Menschen von 55 Jahren im Berufsleben bis zu Hochaltrigen im Pflegeheim. Anlass für das zentrale Thema der Veranstaltung war der demografische Prozess: Schon heute sind 22 Mio. Menschen in Deutschland 60 Jahre und älter.
Im Forum wurden Projekte der betrieblichen Gesundheitsförderung, z.B. die Unterstützung eines guten Übergangs in den Ruhestand sowie Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen diskutiert. Wissenschaftler berichteten in diesem Zusammenhang über eine große Heterogenität in der Gesundheit bei älteren Menschen. Ein ausschlaggebender Faktor ist die Gesundheitskompetenz, die häufig abhängig vom Bildungsstand ist. Daher sollten sich Präventionskonzepte für Ältere stärker an den Kompetenzen der Menschen orientieren und das Ziel verfolgen die Gesundheitskompetenz älterer Menschen zu verbessern.
Krankenkassen und Unfallkassen stellten im Zuge des sogenannten „Markt der Möglichkeiten“ verschiedene Projekte vor, die sich an beruflich Pflegeende, pflegende An- und Zugehörige und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass Präventionsangebote für ältere Menschen deutlich ausgebaut werden müssen, um dem demografischen Wandel und seinen Folgen zukunftsfähig entgegentreten zu können. Daher sollte angestrebt werden, diese Ziele in den Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz zu verankern.
