Blogreihe „Vier Axiome der Bewegungsförderung und Bewegungstherapie“
Der Mangel an körperlicher Aktivität bringt ein großes Bündel negativer gesundheitlicher Folgen mit sich. Umgekehrt zeigt der gezielte therapeutische Einsatz von Bewegungsprogrammen eine hohe Wirksamkeit. Durch die weitreichenden positiven Auswirkungen des Muskeltrainings wird die Bewegungstherapie zu einer Schlüsselintervention gerade bei chronischen Erkrankungen. Die extreme Qualität und Quantität der Evidenz ist zwar eine hinreichende Begründung, um die folgenden Aussagen als Axiome (Aussage, „die keines Beweises bedarf“ und innerhalb der jeweiligen Wissenschaften akzeptiert wird) zu charakterisieren. Dennoch wird dies im weiteren Verlauf der Blogreihe begründet und damit Bewegungsförderung und Bewegungstherapie als unverzichtbar für das Gesundheitssystem legitimiert.
Für die Axiome wurde der neutrale Begriff der „körperlichen Aktivität“ gewählt. Bewegungsförderung und Bewegungstherapie sind die Interventionen, die Art und Umfang der notwendigen körperlichen Aktivität vermitteln.
AXIOME der BEWGUNGSFÖRDERUNG
1. Der Mensch und sein Biosystem ist lebenslang auf regelmäßige körperliche Aktivität zur Entwicklung und Aufrechterhaltung seiner Funktionen angewiesen.
2. Die technische, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung hat den Menschen von der Notwendigkeit der regelmäßigen körperlichen Aktivität entkoppelt.
3. Daraus erwächst die Notwendigkeit der Bewegungsförderung.
4. Gesundheitliche Beeinträchtigungen erfordern eine therapeutische Ausprägung der Bewegungsförderung, die Sport-/Bewegungstherapie.
Einen ausführlichen Beitrag dazu wird es in der kommenden B&G 2/25 geben: „Bewegungstherapie 2.0 – Vier Axiome zur Begründung“